Informationen zur Person | ||
Geburtstag: | 15. September 1952 | |
Geburtsort: | Napoli (I) | |
Grösse: | 170 cm | |
eMail: | ponte.luigi@football.ch |
Vereine in der Jugend | |
Jahre | Verein |
1964–1967 | FC Windisch |
Vereine als Aktiver | |
Jahre | Verein |
1968–heute | FC Windisch |
1973–1974 | FC Lenzburg (2. Liga) |
1986–1987 | FC Mellingen |
1987–1988 | SC Phillips |
Stationen als Trainer | |
Jahre | Verein |
1975 | FC Windisch Junioren E |
1976 | FC Windisch Junioren B |
1979 | FC Windisch Junioren 1b |
1984–1985 | FC Windisch II (Aufstieg 5. in 4. Liga) |
1985–1986 | FC Mellingen (4. Liga aufgestiegen, dann 3. Liga...2. Platz erreicht) |
1987–1988 | FC Windisch I |
1989–1991 | FC Mellingen |
1991–1992 | FC Windisch Senioren |
1984 | Trainer B-Diplom (Trainer-Diplom bis 1. Liga) |
Juniorenobmann | |
Jahre | Verein |
???? | FC Windisch |
Spiko | |
Jahre | Verein |
1981–1983 | FC Windisch |
Schiedsrichter (Highlights) | |
Jahre | Verein |
1976 | FC Windisch |
1989 | Final des Schweizer Damenfussball-Cup |
1989 | 1. Fussballmatch Nationalliga B (FC Zürich - FC Glarus) |
1990 | 1. Fussballmatch Nationalliga A (Young Boys Bern - FC St. Gallen) |
1994 | Aargauer Cupfinal (SC-Schöftland - FC Lenzburg) |
1994–1997 | Internationaler Schiedsrichterassistent (UEFA Spiele) |
1995 | 1. Internationaler Fussmallmatch (Pnathinaikos FC Athens - FC Hajduk Split) |
1996 | Schweizer Cupfinal (Servette FC - FC Sion 2:3) |
2002 | Letztes Spiel als 2. Liga Schiedsrichter (FC Brugg - FC Wettingen 93) |
1990–heute | Aktiver Schiedsrichter Instruktor / Inspizient |
Spezielle Verdienste | |
Jahre | |
1990 | Ehrenmitglied beim FC Windisch |
2000 | Gründung Team 2000 (Mit Timo Konietzka und Knut Bobzien) |
2008 | Trainer PluSport Schweiz (Behindertensport Schweiz) |
2009 | Ehrenmitglied des AFV (Aargauischen Fussball Verband) |
2015 | Gründung des "werdeschiri" Projekts |
Funktionär | |
Jahre | |
1990–2019 | Präsident des Aargauischen Schiedsrichterverband |
2004–2018 | Präsident des Schweizerischen Schiedsrichterverband |
2019–heute | Präsident des Aargauischen Fussballverband |
Fotos
Fotos aus Luigi's Archiv - Danke Luigi :-)
Urkunden aus Luigi's Archiv - Danke Luigi :-)
Berichte
19. April 2020
Bericht in der "Aargauer Zeitung"
ABBRUCH DER FUSSBALLSAISON
von Ruedi Kuhn - CH Media
Der Aargauer Verbandspräsident Luigi Ponte spricht über den bevorstehenden Abbruch der Saison im Amateurfussball, einen heiklen Fall und die persönlichen Befindlichkeiten.
Luigi Ponte, die Amateurliga hat dem Zentralvorstand des Schweizerischen Fussballverbandes den Antrag gestellt, die Saison 2019/20 in den unteren Ligen abzubrechen: Richtig oder Falsch?
Luigi Ponte: Ob dieser Entscheid richtig oder falsch ist, kann ich nicht beurteilen. Ich bin kein Mediziner. Wegen der Coronakrise und ihren Folgen ist der Entscheid aber logisch und vor allem vernünftig. Wir werden die Weisungen und Regeln vom Bundesrat zu hundert Prozent erfüllen. Die Gesundheit der Amateurfussballer steht über dem Sport. Das gilt es in diesen schwierigen Zeiten zu akzeptieren.
Wie lange hatten Sie die Hoffnung, dass die Saison zu Ende gespielt werden kann?
Bis am vergangenen Donnerstag. Bis zum Entscheid des Bundesrats, dass bis am 8. Juni nicht mehr als fünf Personen eine Gruppe bilden dürfen. Danach war für mich klar: Die Saison ist leider vorbei. Sie muss vorbei sein.
War der Entscheid der Präsidenten der 13 Schweizer Regionalverbände einstimmig?
Ja. Wir waren uns einig. Auch wenn der Entscheid dem einen oder andern Präsidenten schwer gefallen ist.
Was sind die sportlichen Folgen des Abbruchs der Saison?
Nüchtern betrachtet ist alles ganz einfach: Im Nachhinein betrachtet hat die Saison 2019/20 nicht stattgefunden. Trotzdem gibt es Sieger und Verlierer. Die Sieger sind jene Mannschaften, die im Abstiegskampf waren. Die Verlierer sind jene Mannschaften, die im Aufstiegskampf waren.
Ein Verlierer ist auch der Amateurfussball …
… das ist so. Wir haben uns auf eine spannende Rückrunde gefreut. Für die Vereine, die Trainer, die Spieler und die Funktionäre war die Vorbereitungszeit auf die zweite Saisonhälfte mit Trainingslagern und Transfers schlicht und einfach für die Katz. Das zu akzeptieren ist schwierig.
Stimmt das Gerücht, dass der FC Lenzburg den Platz von Eagles Aarau in der 2. Liga interregional übernehmen wird?
Grundsätzlich kommentiere ich keine Gerüchte. Ich gebe aber zu, dass das ein heikler Fall ist. Einerseits hat sich Eagles Aarau aus der 2. Liga interregional zurückgezogen, anderseits will der FC Lenzburg unbedingt aufsteigen. Die Entscheidungsgewalt liegt aber nicht beim Aargauischen Fussballverband sondern einzig und allein bei der Amateurliga.
Wird der Spielplan für die Saison 2020/21 ab August neu gemacht?
Nein. Der Spielplan der Saison 2019/20 ist auch der Spielplan für die Saison 2020/21. Bei den Halbjahresmeisterschaften der Junioren werden wir die Ranglisten der Herbstrunde übernehmen.
Welche Auswirkungen hat die Coronakrise auf die Geschäftsstelle des Aargauischen Fussballverbandes? Haben Sie Kurzarbeit angemeldet?
Unsere vier Mitarbeiter auf der Geschäftsstelle arbeiten seit Mitte März zuhause. Wir haben Kurzarbeit angemeldet, sind aber täglich in Kontakt.
Wie gross ist der finanzielle Schaden für den Aargauischen Fussballverband?
Dem Verband fehlen jetzt natürlich die Einnahmen der Bussen und Gebühren der Rückrunde für die Mannschaften und Spieler der unteren Ligen. Es ist schwierig, diesen Betrag zu beziffern. Aber ich gehe davon aus, dass uns rund 200000 Franken fehlen werden.
Der Amateurfussball wird also bis im August ruhen. Was hat der Aargauische Fussballverband in dieser fussballlosen Zeit geplant?
Erst einmal beginnen wir mit den Planungen für die neue Saison. Ob wir weitere Anlässe durchführen können hängt davon ab, ob die Mannschaften ab dem 8. Juni wieder trainieren können oder nicht. Der 8. Juni ist für den Amateurfussball so etwas wie der Tag der Wahrheit. Wir hoffen beispielswiese, dass Ende Juni das traditionelle Spiel zwischen dem FC Aarau und einem AFV-All-Star-Team in Frick stattfinden kann.
Die Situation im Amateurfussball ist wegen der Coronakrise unsicherer denn je: Wann waren Sie zuletzt auf einem Fussballplatz?
Das ist lange her. Ich war im Februar für einen Augenschein der Lichtanlage in der Sportanlage Dägerli in Windisch. Seither habe ich weder einen Fussballplatz noch einen Ball gesehen. Ich bin 67 Jahre alt, gehöre also zur Risikogruppe und verlasse mein Haus in Lupfig nur wenn unbedingt nötig. Was ich am meisten vermisse sind die täglichen Kontakte mit Trainern, Spielern und Funktionären. Ich freue mich jetzt schon auf ein Wiedersehen.
Wagen Sie eine Prognose, wann es mit dem Amateurfussball weitergehen wird?
Ich hoffe, dass der Spielbetrieb in den unteren Ligen nach den Sommerferien wieder aufgenommen werden kann. Der Saisonstart ist am 14. August. Trotz aller Skepsis gehe ich momentan davon aus, dass der Ball dann wieder rollen wird.
17. August 2019
Bericht in der "Aargauer Zeitung"
INTERVIEW
von Ruedi Kuhn - Aargauer Zeitung
Luigi Ponte, der Präsident des Aargauischen Fussballverbandes, spricht über seine Gefühle, Ziele und den Frauenfussball.
Sie wirkten während der Wahl zum Präsidenten des Aargauischen Fussballverbandes angespannt, ja sogar nervös: Hat dieser Eindruck getäuscht?
Luigi Ponte: Nein. Ich war tatsächlich angespannt und nervös. Sehr nervös sogar.
Warum?
Ich war nicht sicher, ob meine Wahl zum Präsidenten reibungslos über die Bühne gehen wird. Ich hatte die Befürchtung, dass die Geschichte mit dem Rücktritt von Hans Aemisegger nochmals thematisiert wird. Sie dürfen mich nicht falsch verstehen. Ich habe nichts zu verbergen und nichts falsch gemacht. Aber ich hatte Bedenken, dass alles nochmals hochgekocht wird. Glücklicherweise blieb es ruhig. Eines muss ich an dieser Stelle in aller Deutlichkeit sagen. Ich habe das Amt des Präsidenten nicht gesucht.
Trotzdem haben Sie sich nach dem Rücktritt von Aemisegger als Interims-Präsident zur Verfügung gestellt: Warum?
Der Rücktritt von Hans Aemisegger löste eine Unruhe im Aargauer Fussball aus. Viele Funktionäre stellten sich die Frage, wie es weiter geht. Es kam der Moment, in dem ich mich verpflichtet fühlte, als Interimspräsident einzuspringen. Schliesslich liegt mir das Wohl des Verbandes am Herzen. Ich konnte doch nicht zusehen, wie alles in die Brüche geht.
Wann haben Sie sich entschlossen, für das Präsidentenamt zu kandidieren?
Ich spürte im Lauf der Zeit das Vertrauen vieler Vereine und ihrer Funktionäre. Das machte mir Mut und gab mir den Ansporn, für das Amt des Präsidenten zu kandidieren. Aber es geht nicht in erster Linie um meine Person, sondern um das Wohl des Verbandes. Wir sind eine grosse Familie. Und diese Familie braucht eine Führungspersönlichkeit. Ob ich eine gute Führungspersönlichkeit bin oder nicht, werden die nächsten Monate zeigen. Vorschusslorbeeren sind zwar schön, bringen aber nichts. Fürs Erste bin ich froh, dass die Wahl vorbei ist. Jetzt kann ich mich auf das Wesentliche konzentrieren. Das ist meine Arbeit.
Was bedeutet Ihnen das Amt des Präsidenten?
Viel. Ich freue mich, dieses Amt ausüben zu dürfen. Es ist eine Ehre. Ich bin auch ein wenig stolz. Das Präsidentenamt ist aber in erster Linie eine Herausforderung. Ich muss mir bewusst sein, wie gross die Verantwortung gegenüber den Vereinen und ihren Funktionären ist.
Der Name Ponte scheidet in der Aargauer Fussballszene die Geister. Ist der Name für Sie eine Belastung?
Ich kann mit dem Namen Ponte ganz gut leben. Für mich steht der Name für Fussball-Besessenheit, für Einsatz, für Herzblut und für Leidenschaft. Ich weiss, was ich in den vergangenen Jahrzehnten als Schiedsrichter und Funktionär für den Aargauer Fussball geleistet habe. Mache ich Fehler, kann ich mit Kritik leben. Wichtig ist, dass die Kritik aufbauend ist und nicht unter die Gürtellinie zielt.
Wie schwierig war es für Sie, neue Vorstandsmitglieder zu finden?
Nicht schwierig.
Wirklich nicht? Gibt es heute tatsächlich noch Personen, die freiwillig und ohne grosse Entschädigung arbeiten?
Früher war es kein Problem, ehrenamtliche Vorstandsmitglieder zu finden. Sie waren stolz, eine Funktion in einer Gruppe ausüben zu dürfen. Heute ist das anders. Heute will jeder profitieren oder etwas verdienen. Für mich war die Rekrutierung von Vorstandsmitgliedern kein Problem, weil ich meine Crew mit langjährigen Weggefährten aus dem Schiedsrichter-Umfeld der zusammenstellen konnte.
Sie haben angekündigt, die Kommunikation und die Zusammenarbeit zwischen dem Verband und den Vereinen zu verbessern und zu vertiefen.
Meine Zauberformel ist ein vierblättriges Kleeblatt. Das ist ein Glücksbringer. Ich will der Glücksbringer für die Vereine sein. Der Vorstand und ich treffen uns in Zukunft alle drei Monate mit Präsidenten aus vier Teilen des Kantons Aargau. Das Ziel ist es, miteinander zu sprechen und zu arbeiten. Ich will auch die Zusammenarbeit mit den Gemeinden vorantreiben. Hier geht es vor allem um die Benützung von Spielfeldern. Es gibt heute leider noch Fussballklubs, die Wartelisten für Junioren haben. Das kann einfach nicht sein.
Apropos Junioren: Noch immer wandern viele Aargauer Talente zu den Grossklubs Basel, YB und zu den Zürcher Klubs GC und FCZ ab: Was können Sie dagegen tun?
Ich bin dafür, dass alle Aargauer Vereine eine Vereinbarung unterschreiben müssen. Mit dem Inhalt, dass die talentiertesten Junioren zum Team Aargau gehen und im Team Aargau bleiben müssen.
Ein schwieriges Unterfangen …
… mag sein! Aber ich möchte, dass die Aargauer Vereine endlich ihr ‹Gärtlidenken› ablegen. Es muss unser primäres Ziel sein, einen starken FC Aarau zu haben.
Apropos FC Aarau: Die Stadionfrage hängt seit mehr als 20 Jahren wie ein Damoklesschwert über dem Verein. Wie kann der AFV die entscheidenden Abstimmungen Ende November positiv beeinflussen?
Wir unterstützen das Stadion im Torfeld Süd moralisch und machen Werbung dafür. Die Zusammenarbeit und die Diskussionen mit den FCA-Verantwortlichen sind ausgezeichnet. Mehr können wir nicht tun.
Was macht der AFV künftig für den Frauenfussball, der im Aargau nach wie vor ein stiefmütterliches Dasein fristet?
Der Aargau liegt beim Frauenfussball mit einem Anteil von gut zehn Prozent Frauen und Mädchen der lizenzierten Fussballerinnen und Fussballer ziemlich genau im Schweizer Durchschnitt. Mit Monika Kirchhofer und Silvia Augstburger haben wir nun zwei Frauen in führenden Positionen. Sie gehen zu den Vereinen und setzen sich für die Rekrutierung von Mädchen im Fussball ein. Um Mannschaften bilden zu können, ist es wichtig, dass die jeweiligen Nachbarvereine zusammenarbeiten.
Ihre Vision ist es, die 2. Liga interregional zu streichen, um die regionale 2. Liga zu stärken: Wie sind die Reaktionen darauf?
Positiv. Der Aargauische Fussballverband hat mit Eagles Aarau, Muri, Schöftland, Wettingen, Zofingen und Klingnau sechs Mannschaften, die in der 2. Liga interregional spielen, aber die Mehrheit dieser sechs Teams würden lieber in einer starken 2. Liga Aargau spielen. Ich werde für meine Vision kämpfen und an der Sitzung der Amateurliga am 28. September in Luzern einen entsprechenden Antrag stellen.
Welches sind für Sie die Highlights in diesem Jahr?
Ich freue mich auf die achte Aargauer Nacht des Fussballs am Samstag, 23. November. Ab dieser Saison bietet der Verband zudem eine neue Futsal-Liga an. Nebst den D-Junioren können nun auch B-Junioren an einer Meisterschaft teilnehmen. Ich werde alles tun, um den Fussball für die Juniorinnen und Junioren attraktiv zu gestalten.
Bisherige Präsidenten des AFV
Ruedi Sulzer: 1940 bis 1955
Willi Rufli: 1955 bis 1991
Willy Frey: 1991 bis 2001
Hansruedi Rohr: 2001 bis 2011
Hans Aemisegger: 2011 bis 2019
Luigi Ponte: ab 2019
16. August 2019
Bericht in der "Aargauer Zeitung"
AARGAUER FUSSBALL
von Ruedi Kuhn - Aargauer Zeitung
Angefangen bei seinen Grosseltern in Neapel, nun im siebten Himmel angekommen. Luigi Ponte wurde vor einer Woche zum neuen Präsidenten des AFV gewählt.
Luigi Ponte ist bei seinen Grosseltern in Neapel in bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen. Er war von Kindsbeinen an ein fixes Kerlchen und ging geradewegs auf seine Ziele, Projekte und Visionen zu. Um etwas Geld zu verdienen, machte sich der Knirps Tag für Tag auf zum Bahnhof in Neapel und wartete auf die Schnellzüge aus Mailand. Flugs stellte er sich den reichen Touristen aus Norditalien als Gepäckträger zur Verfügung und organisierte für sie auch noch ein Taxi. So kam im Lauf der Zeit ein schöner Batzen zusammen. Arbeit macht das Leben süss, sagte sich der siebenjährige Luigi damals. Arbeit macht das Leben süss, sagt sich der 67-jährige Luigi Ponte heute noch. Der Sohn eines Schuhmachers ist aber nicht nur eine Arbeitsbiene. Er hat auch Ideen und ist offen für neue Herausforderungen. Nach 28-jähriger Tätigkeit als Verkaufsleiter hatte er den Alltag satt. Ponte krempelte sein Leben um und machte sein Hobby zum Beruf. Der leidenschaftliche Fussballer und Vollblut-Schiedsrichter nahm im Alter von 58 Jahren einen zweiten Anlauf. Seit 2010 organisiert Ponte Trainingscamps für Kinder in der Schweiz und betreute Gross- und Kleinklubs während ihren Trainingslagern in der Türkei.
Gerne im Mittelpunkt – aber kein Selbstdarsteller
Das Leben von Ponte ist seit Jahren auf den Aargauer Fussball ausgerichtet. Mit der Wahl zum Präsidenten des Aargauischen Fussballverbandes (AFV) ist für ihn ein Traum in Erfüllung gegangen. Als er an der Delegiertenversammlung kurz nach dem grossen Augenblick der Wahl zwischen zwei Ehrendamen thront und das Blitzlichtgewitter der Fotografen geniesst, strahlt er wie ein Maikäfer. Ponte steht gerne im Mittelpunkt des Geschehens, ist aber kein Selbstdarsteller. Er ist ein Teamplayer, hält in seinem Führungsstil den demokratischen Gedanken hoch und ist kompromissbereit. Ponte ist für den AFV ein Glücksfall. Der Schweizer mit süditalienischen Wurzeln bringt alle Voraussetzungen für das anspruchsvolle Amt mit. Ponte hat jede Menge Zeit und wird in Zukunft in allen Teilen des Kantons Aargau präsent und offen für Gespräche und Diskussionen sein. Und er wird nie eine solch dominante und eigenwillige Rolle einnehmen wie sein im vergangenen Frühling zurückgetretener Vorgänger Hans Aemisegger. Ponte hat den Vorteil, dass ihm sein Name Tür und Tor öffnet. Der Name hat allerdings auch ein Konfliktpotenzial. Ponte riecht nach Ehrgeiz, nach Machtansprüchen, ja sogar nach Selbstherrlichkeit. Das liegt in erster Linie an Luigis Bruder Raimondo. Er war zwar ein hervorragender Fussballer. Aber als Trainer und Sportchef galt er als streitbare Persönlichkeit, die oft für negative Schlagzeilen sorgte.
Geld spielt eine untergeordnete Rolle
Allen Unkenrufen zum Trotz: Der Freitag, 9. August 2019, ist ein grosser Tag für Luigi Ponte. Auf dem Papier ist er jetzt der wichtigste Funktionär im Aargauer Fussball. Nach dem freiwilligen Rückzug des FC Wohlen aus dem bezahlten Fussball hat der Amateur- und Breitenfussball an Bedeutung gewonnen. Der FC Aarau ist der einzige Aargauer Profiklub. Genauso wie Wohlen stehen aber auch die Aarauer am Scheideweg. Der Grund ist nicht im sportlichen Bereich zu suchen. Der Grund ist das neue Stadion, welches längst nicht mehr nur eine Zangengeburt ist. Nein! Das neue Stadion hängt wie ein Damoklesschwert über dem FC Aarau. Um in Schwung zu bleiben und künftig mindestens zu den Top 20 des Schweizer Fussballs zu zählen, braucht der FC Aarau Millionen von Franken. Das ist im Amateurfussball anders. Hier spielt das Geld eine untergeordnete Rolle, weil die Arbeiten grösstenteils von ehrenamtlichen Mitarbeitern bewältigt werden. Kommt als weiterer positiver Aspekt hinzu, dass das Schicksal des AFV nach dem Amtsantritt von Ponte grossmehrheitlich in den Händen von Schiedsrichtern liegt. Schiedsrichter sind neutral, leidensfähig und alles andere als geld-geil. Das unterscheidet sie von vielen, die im Fussballgeschäft tätig sind. Es klingt kitschig, ist aber so: Der Aargauische Fussballverband ist eine grosse Familie, die Freud und Leid teilt. Und Luigi Ponte ist Antreiber, Macher und Vaterfigur in einer Person.
07 . März 2017
Luigi Ponte zum Funktionär des Jahres gekürt
Schiedsrichter-Chef und AFV-Vizepräsident Luigi Ponte erhält die Auszeichnung zum "Funktionär des Jahres" von Christian Koch, Leiter der Sektion Sport des BKS. Der Preis der Aargauer Sportjournalisten wurde anlässlich der Aargauer Sportgala 2017 in der GoEasy-Arena überreicht.
19. Februar 2017
Schiedsrichter - mit Leib und Seele
Luigi Ponte, Schiedsrichter-Botschafter Nummer eins,
wird zum Trainer/Funktionär des Jahres 2016 gewählt.
Ein Bericht in der Aargauer Zeitung vom Sonntag, 19. Februar 2017.
27. Juni 2016
Bericht in "Die Botschaft"
16. Juli 2015
Bericht im "General-Anzeiger"
Juli 2015
Bericht in der "Aargauer Zeitung"
im Jahr 1989
Bericht in der Fachzeitschrift "Sport-Hit"